5 Faktoren, wie man aus normalem Content Evergreen Content macht


Evergreen Content

Auf aktuelle Trends zu setzen und dazu Inhalte zu generieren ist eine kreative Möglichkeit, am Zahn der Zeit Inhalte zu produzieren. Genau so arbeiten auch klassische Zeitschriften. Leider ist das, was heute trendig ist, schon morgen oder spätestens kommende Woche wieder out. Mit der Hilfe von „Evergreen Content“ kann man den produzierten Inhalt weit darüber hinaus spannend erhalten. Für Zeitschriften ist das irrelevant, weil diese nach einer Woche in der Tonne verschwinden. Im Internet ist das anders. Wenn ich einen Artikel für mein Blog Magazin schreibe und diesen so gestalte, dass er für die nächsten Jahre einen spannenden Inhalt bietet, so kann ich sicherstellen, dass ich immer wieder neue Besucher finde. Sogar mehr als das: Je länger ein Inhalt spannend für die Leser bleibt, desto mehr Besucher erhalte ich und desto besser wird mein Ranking bei Google.

Im Folgenden trage ich zusammen, welche Faktoren den Evergreen Content ausmachen. Mit diesem Wissen ist es Ihnen auch möglich, aus bereits vorhandenen Artikeln „Evergreen Content“ zu machen.

 

1. Setzen Sie auf langlebige Themen

 

Nur weil gerade wieder ein neues Tool auf dem Markt erscheint, ist es nicht unbedingt ratsam, dazu einen eigenen Content Beitrag zu schreiben. Warum nicht? Weil viele Tools nur eine begrenzte Lebensdauer haben. Somit wird bei einem neuen Produkt-Launch kurzfristig die Chance auf hohen Traffic geweckt, aber sobald das Tool am Markt etabliert ist oder wieder verschwunden ist, wird der Inhalt irrelevant – und es sucht auch keiner mehr danach.

Fragen Sie sich daher bei jeder Idee zu einem neuen Evergreen Content: Wird auch in einem Jahr und in zwei Jahren noch jemand danach suchen?

2. Suchmaschinen-Optimierung ist Pflicht

Insbesondere dann, wenn man Evergreen Content produziert, sollte dieser auch lange in den Suchmaschinen beheimatet und gut auffindbar sein. Dazu ist es notwendig, den gesamten Text nach aktuellen Suchmaschinen-Optimierungs-Richtlinien zu überarbeiten.

 

3. Tiefgründigkeit verspricht lang anhaltende Qualität

Evergreen Content sollte grundsätzlich länger und ausführlicher sein als normale Inhalte. Daher müssen die zu produzierenden Artikel auch wesentlich intensiver recherchiert werden. Der Leser sollte beim Konsum der Artikel das Gefühl gewinnen, dass der Autor eine klare nachvollziehbare Kompetenz in dem untersuchten Thema besitzt. Das Ziel ist es, die beste Ressource zu diesem Thema zu werden. Genau aus diesem Grund ist es wichtig, die bisherigen Abhandlungen anderer Autoren zum Thema zu identifizieren und die Erkenntnisse zusammenzufassen und anzureichern. Damit dazu kein ganzes Buch entstehen muss, sollte man das Thema so klein schneiden, dass die Expertise in einem überschaubaren Ausmaß realisiert werden kann.

 

4. Lösen Sie dauerhafte Probleme

Die Umstellung auf das Jahr 2000 war IT-technisch an vielen Stellen eine enorme Herausforderung, die auch unter dem Begriff Y2K-Problem bekannt wurde. Dieses Problem hätte man wunderbar in einem Blog-Artikel verarbeiten können, da sich nahezu alle Unternehmen damit beschäftigt haben. Aber was passiert nach dem 1.1.2000? Das Thema ist durch und die Unternehmen müssen sich neuen Herausforderungen stellen. Keiner wird Google und andere Suchmaschinen mehr anstrengen, Lösungen für dieses Problem zu finden. Genau das ist kein Evergreen Content. Das Problem muss fortlaufend und bei vielen Unternehmen immer wieder neu entstehen, damit der Artikel eine entsprechende Anzahl neuer Leser findet.

 

5. Teilen Sie Evergreen Content regelmäßig

Wenn man sich die bekannten amerikanischen Twitter-Nutzer anschaut, stellt man nach einer Zeit des Folgens fest, dass sie immer mal wieder ältere Artikel aus ihrem Blog teilen. Zum Teil aktualisieren Sie die Inhalte, aber zum größeren Teil teilen Sie recht stupide die einmal erstellten Inhalte, weil sie immer noch aktuell sind – weil sie Evergreen Content sind! Nutzen Sie daher Ihre sozialen Netzwerke, um Ihre Inhalte in bestimmten Abständen erneut zu teilen. Mit der wachsenden Anzahl Inhalte wird es auch weniger penetrant auf Ihre Kontakte und Follower wirken. Und ein kleiner Tipp sei hier zusätzlich erwähnt: Sie müssen nicht jeden Artikel mit einem Datum der Erstellung ausstatten. Bei klassischen News macht es Sinn, aber bei Evergreen Content nicht.

 

Vermutlich haben Sie bereits Inhalte produziert. Es spricht nichts dagegen, diesen nach den Maßstäben des Evergreen Contents zu überarbeiten. Legen Sie los. Und wenn Sie Anregungen haben, freue ich mich natürlich über Kommentare.

Weitere Tipps zu Content Marketing finden Sie in meinem Buch „Content Marketing Management“.

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